Unsere Ziele

Wir gewährleisten im Rahmen des gesetzlichen Auftrages Erziehung, Betreuung und Bildung der Kinder und fördern ihre emotionale und soziale Entwicklung. Dabei orientieren wir uns am Entwicklungsstand und an den Bedürfnissen und Interessen des Kindes.

„Jedes Kind hat einen Anspruch auf Bildung und auf Förderung seiner Persönlichkeit“ (KiBiz, § 2, 2014).

Die Kinder erleben ein gewaltfreies und partnerschaftliches Miteinander unabhängig ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit.
Wir vermitteln religiöses Grundwissen und die Achtung vor Gottes Schöpfung und ermöglichen den Zugang und die Teilnahme im kirchlichen Leben der Gemeinde.
Wir helfen den Kindern sich zu starken Individuen mit eigener Meinung zu entwickeln. Jedes Kind wird so akzeptiert, wie es ist und welche Meinung es vertritt.
Eltern werden einbezogen in das kindliche Erleben des Glaubens und erhalten Anregungen zur eigenen religiösen Kindererziehung.
Die Elternschaft und die gesamten Familien sehen wir als Partner. Wir ergänzen unsere Arbeit gegenseitig.

Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit

Wir verfolgen in unserer Kindertageseinrichtung die pädagogischen Ansätze der teiloffenen und situationsorientierten Arbeit. Durch das Freispiel, AGs und angeleitete Aktionen treffen sich die Kinder einrichtungsintern und können das Spiel und Spielpartner frei wählen. Durch die erhaltene Gruppenzugehörigkeit bleibt bei den Kindern das Gefühl der Geborgenheit bestehen. Im Sinne der Partizipation werden die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder im Alltag aufgegriffen. Wichtig ist uns die ganzheitliche Erziehung und Förderung der Kinder. Dazu gehört eine stetige Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung des jeweiligen Kindes.

Unsere Aufgabe ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen die Kinder mit allen Sinnen ihre Individualität und Persönlichkeit entwickeln können.
Dabei hat das „Spiel“ eine zentrale Rolle und es werden mehrere Entwicklungsbereiche abgedeckt.
Die Kinder haben die Möglichkeit, ihre Umwelt zu erkunden und zu „begreifen“, ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen zu lernen und ein gutes und christliches Miteinander zu erfahren.

1. Religiöse Erziehung

Gebete
Religiöse Lieder im Stuhlkreis etc.
Religionspädagogische Einheiten mit einem Geistlichen aus dem Pastoralverbund
Feste im kirchlichen Jahreskreis ...

2. Naturverbundenheit

Waldtage
Außengelände mit Hochbeet
Naturexperimente ...

3. Sozialkompetenzen

Soziales Miteinander
Rollenspiele
Eigenverantwortliches Spielen ...

5. Bewegungserziehung

Regelmäßiges Turnen
Kreisspiele
Bewegung im Kindergartengebäude, sowie auf dem Außengelände
Bewegung im Wald ...

6. Gesundheitserziehung

Hygieneerziehung
Gesunde Ernährung
Zahnhygiene, Zahnprophylaxe, Praxisbesuche
Erste Hilfe ...

7. Elternmitwirkung

Regelmäßiger Austausch und Treffen mit dem Elternbeirat
Elternversammlungen und -abende
Mitplanung und Mithilfe bei Aktionen, Festen, Feiern durch die Elternschaft ...

Förderung der Persönlichkeitsentwicklung

Es gibt verschiedene Bildungsbereiche, die bei Aktivitäten und im Lernen der Kinder angesprochen werden:

Motorischer Bereich: Grobmotorisch und Feinmotorisch

Sozialer Bereich

Emotionaler Bereich

Kognitiver Bereich

Motivationaler Bereich

Sprachlicher Bereich

Mathematischer Bereich

Naturwissenschaftlicher Bereich

Gestalterischer Bereich

Musikalischer Bereich

Gesundheitsbezogener Bereich

Wohlbefinden

Vorbereitung auf die Schulzeit

Die Bildung in den Bildungsbereichen (s. S.12) findet nicht nur im letzten Jahr vor der Einschulung statt, sondern im Alter von 2 bis 6 Jahren – also in der gesamten Kita-Zeit. Die Grundlagen der Schulfähigkeit und spezifische Anforderungen der Schule werden durch die verschiedenen Angebote täglich und noch ohne Leistungsdruck gefördert. Es findet ein ganzheitliches Lernen ohne stures „am Schreibtisch sitzen“ statt (z.B. Verkehrserziehung bei jedem Ausflug oder Spaziergang, tägliche Zahnprophylaxe und gesunde Ernährung, Partizipation, Entwicklung von Konfliktlösungs- und Lernstrategien etc.).
Im letzten Jahr vor der Einschulung werden zusätzliche Angebote und Aktionen in der „Maxigruppe“ unternommen, z.B.:

Verkehrserziehung mit der Polizei
Brandschutzerziehung mit der Freiwilligen Feuerwehr Küntrop
Bäckereibesuch bei Grote in Langenholthausen

Lernwerkstatt
...

Unter Drei-Jährige

In unserer Kindertageseinrichtung werden seit August 2011 ebenfalls Kinder ab einem Alter von zwei Jahren betreut.
Um auch den „Kleinen“ einen guten Start und eine schöne Zeit in der Einrichtung zu bieten orientieren wir uns bei der pädagogischen Arbeit an folgenden Zielen:

1. Erlangen von Selbstständigkeit

2. Gesundheitserziehung

3. Fördern der Sozialkompetenz

4. Umgang mit Alltagsgegenständen

5. Umgang mit Regeln und Grenzen

Räumlichkeiten /Rahmenbedingungen

Die Unter-3-Jährigen werden von zwei Fachkräften in der ‚Hasengruppe‘ betreut. Das Spiel- und Beschäftigungsmaterial ist dem Alter der Kinder angepasst, ebenso die räumlichen Gegebenheiten. Die Kinder haben u.a. auf Teppichen und Polstern die Möglichkeit, ihren Bewegungsbedürfnissen nachzukommen.

Die Rahmenbedingungen ergänzen die Möglichkeiten der pflegerischen Arbeit, z.B. das Wickeln, und das Ruhen bzw. Schlafen der Kinder.

Eingewöhnung

Wir richten uns in der Eingewöhnungszeit immer nach der Situation des Kindes, aber auch in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell (INFANS, 1990). Das heißt konkret, dass das Kind in der Eingewöhnungsphase von einer Bezugsperson begleitet, beobachtet und ggf. befragt wird, ob es auch für kurze Zeit allein in der Einrichtung verbleiben möchte. Unser Handeln orientiert sich an den Mindeststandards unseres Trägers. In der Zeit der Eingewöhnung wird das Kind beobachtet und dieses auch dokumentiert. Diese Beobachtungsdokumentationen dienen auch dem ersten Entwicklungsgespräch mit den Eltern, welches spätestens nach sechs Monaten stattfindet. Die Eingewöhnungszeit, die auch für die über 3-jährigen Kinder gilt, endet, wenn das Kind sich in der Einrichtung wohlfühlt und die pädagogischen Mitarbeiter als Vertrauens- und Bezugsperson angenommen haben.

Sicherheit

Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, werden sie in allen Situationen von den Fachkräften begleitet. Das schließt u.a. das Treppenhaus, die Turnhalle, das Außengelände und den Wasch- und Wickelraum mit ein.

Elternmitarbeit

Die Elternmitarbeit gestaltet sich in der U3-betreuenden Gruppe noch intensiver, da diese ihre Kinder über eine längere Zeit in die Kindertageseinrichtung begleiten. Es finden häufiger Informationsaustausche und Tür-und-Angelgespräche statt.

Integrative und inklusive Förderung

In unserer Kindertageseinrichtung arbeiten wir nach dem Konzept der Integrativen und inklusiven Förderung. Alle Menschen sind gleichwertig und werden so akzeptiert, wie sie sind.

Wichtige Aspekte der Inklusion sind das Recht aller Kinder auf gemeinsame qualitative Bildung und Erziehung und die Unterschiedlichkeit der Menschen. Im Begriff der Inklusion ist auch der der Integration enthalten: Kinder mit und ohne Behinderung werden selbstverständlich gemeinsam betreut, gefördert und ihrem individuellen Entwicklungsstand angepasst gefordert.

Das Konzept der Inklusion versucht alle Barrieren auf ein Minimum zu reduzieren. Verschiedene Kulturen, Religionen und gesundheitliche Aspekte werden mit den Kindern erarbeitet und verstanden.

Räume bieten den Kindern Anregungen. „In den Kindern zu lesen“, sie zu verstehen und ihr individuelles Entwicklungstempo zu berücksichtigen setzt eine genaue Beobachtung voraus.

Im Einvernehmen der Eltern findet eine Zusammenarbeit zwischen der Kindertageseinrichtung und diversen Personen und Institutionen, wie Motopäden, Logopäden, Frühförderstellen etc., statt.

Das Konzept der Inklusion hilft allen Beteiligten in der Einrichtung Vorurteile abzubauen und ein Zusammenleben ohne Klassifizierung zu ermöglichen.

Partizipation

Partizipation bedeutet das Mitwirken der Kinder im Alltag der Einrichtung entsprechend ihrem Alter und ihren Bedürfnissen. Die Beteiligung der Kinder soll durch geeignete Verfahren erfolgen. (siehe Kinderbildungsgesetz § 13 Abs. 6, 2014)
Auch in unserer Kindertageseinrichtung ist das Leben von Partizipation wichtig. Die Umsetzung dieses Anspruches setzt eine entsprechende Haltung bei den Mitarbeiterinnen voraus und die Entwicklung entsprechender alltäglicher Handlungen und Methoden. Aus diesem Grund sollen die pädagogischen Mitarbeiterinnen regelmäßig an Fortbildungen und Schulungen zu diesem Thema teilnehmen. Sie gelten ebenfalls als Vorbild und leiten gerade zu Beginn die Kinder an und begleiten sie während der ganzen Zeit.

Daraus ergeben sich unsere Ziele:

Die Kinder werden zu selbstständigem Handeln und Lernen angeregt. Dies stärkt ihre Sozialkompetenzen (Selbstständigkeit und Selbstwert) aber auch ihre Empathie. Ältere Kinder, die die Methoden verinnerlicht haben, gelten als Vorbilder.

Die Kinder sollen lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten. Sie erlernen das Entwickeln von Problem- bzw. Konfliktlösungsstrategien aber auch Planungen und Ideenumsetzungen. Außerdem werden die Kinder auf diesem Weg in den Alltag unserer Kindertageseinrichtung einbezogen.

Die Kinder erleben und erlernen zentrale Prinzipien von Demokratie. Dazu gehört auch das Recht auf freie Entfaltung und Selbstbestimmung.

Partizipation im Alltag

Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich sein Freispiel selbst zu gestalten. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen beziehen alle Kinder im Gesprächskreis in ihre Planungen ein.

Morgenrunde und Kita-Konferenz

Um den Kindern den Raum zum Einbeziehen und Mitentscheiden zu bieten, finden Morgenrunden in den jeweiligen Gruppen und Kitakonferenzen statt.

Beschwerdemanagement

In unserer Kindertageseinrichtung möchten wir eine fehlerfreundliche Atmosphäre schaffen. Dies bedeutet, dass gemachte Fehler und auftretende Beschwerden nicht als „schlimm“ angesehen werden, sondern vielmehr zum Leben dazugehören und man sie gemeinsam aus der Welt schaffen kann. Die Beschwerdeursachen und -bearbeitung bedeutet auch eine Qualitätsverbesserung und Weiterentwicklung für die Kindertageseinrichtung.

Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Belange und Beschwerden der Kinder, der Eltern und der MitarbeiterInnen ernst zu nehmen und sie als Ausgangspunkt zur möglichen Weiterentwicklung zu sehen. Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten zur direkten und anonymen Beschwerde zur Verfügung.

Zusammenarbeit mit...

…dem Team:
Wir begleiten die Kinder im Alltag zu ihrer Selbstständigkeit und sind ihnen ein Vorbild.
Jedes Kind wird als Individuum und eigene Persönlichkeit gesehen und so angenommen. Alle Mitarbeiter verfolgen die gleichen Ziele.

… den Eltern:
Wir bieten den Eltern mindestens einmal im Jahr die Möglichkeit zu einem Entwicklungsgespräch. Außerdem finden jederzeit nach Absprache Gespräche statt. Zusätzlich zu unserer Elternvollversammlung, bei der der Elternbeirat gewählt wird, bieten wir Elternabende oder -nachmittage an, an denen Aktionen geplant sind oder zu denen auch Referenten eingeladen werden können.
Durch das gute partnerschaftliche Verhältnis können wir mit der Unterstützung und Hilfe der Eltern bei verschiedenen Aktionen, Festen und Gottesdiensten rechnen.

… dem Betriebsträger:
Die Trägerschaft der katholischen Kindertageseinrichtungen Ruhr-Mark gem. GmbH obliegt dem Geschäftsführer. Die gGmbH übernimmt organisatorische Aufgaben, organisiert das Qualitätsmanagement und unterstützt die Leitung der Einrichtung.

… dem pastoralen Träger:
Die Rolle des pastoralen Trägers hat der Vorsitzende des Pastoralverbundes Balve-Hönnetal, Pfarrer Andreas Schulte. Pastor Jürgen Bischof ist Hauptamtlicher in Garbeck, betreut unsere Kindertageseinrichtung und ist somit unser zur Verfügung stehender Ansprechpartner in katechetischen und pastoralen Fragen.

… dem Sozialraum:
Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen der Gemeinde werden gepflegt. So entsteht eine kooperative und ergänzende Zusammenarbeit in der Dorfgemeinschaft und mit der Burggrundschule.

… Institutionen:
Auch zu anderen Institutionen besteht ein regelmäßiger Kontakt und Austausch.
Wir arbeiten u.a. mit den verschiedenen Förderstellen, dem Kinder- und jugendärztlichen und dem zahnärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes und der Erziehungsberatungsstelle zusammen.

Erziehungskooperation

Uns, den pädagogischen Mitarbeitern, ist es wichtig, dass wir eine gute erziehungsbegleitende bzw. -unterstützende Arbeit im Sinne einer Erziehungspartnerschaft leisten. Dazu gehört ein intensives Aufnahmegespräch, in dem die wichtigsten Hinweise, Informationen und Fragen geklärt werden können. Wir bieten sowohl den Eltern als auch deren Kindern eine individuelle und angemessene Eingewöhnungszeit.

In der ersten Elternvollversammlung am Anfang des Kindergartenjahres wird der Elternbeirat von der Elternschaft gewählt. Er besteht aus den gewählten Mitgliedern und deren Vertretern. Der Elternbeirat vertritt die Interessen der Elternschaft. Außerdem wird er über wesentliche Entscheidungen die Einrichtung betreffend informiert und angehört.

Unsere Ziele für eine gute Zusammenarbeit mit der Elternschaft sind:
1. Gute und transparente Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat

2. Regelmäßigen und transparenten Informationsfluss

3. Zusammenarbeit mit der Elternschaft

Qualitätssicherung

Um die Qualität und Weiterentwicklung der Kita zu sichern, nutzen wir das Qualitätsmanagementsystem des KTK-Gütesiegels des KTK Fachverbands. Dazu gehören die Entwicklung und das Weiterführen eines QM-Handbuches in 9 verschiedenen Qualitätsbereichen.

Die pädagogischen Mitarbeiter der Einrichtung arbeiten regelmäßig an den Prozessen und führen interne Audits durch. Einmal jährlich findet eine Managementbewertung, begleitet durch die Regionalleitung, statt.

Literatur

Bildungsvereinbarung NRW (2003), Fundament stärken und erfolgreich starten, Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Bundeskinderschutzgesetz (2011), Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin

INFANS (1990), Institut für angewandte Sozialisationsforschung / Frühe Kindheit e. V., Berlin

Kinderbildungsgesetz (2007), Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an, Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen (2011), Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Sozialgesetzbuch VIII (2013), Kinder- und Jugendhilfe, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin

Welt entdecken, Glauben leben, Zum Bildungs- und Erziehungsauftrag katholischer Kindertageseinrichtungen (2008), Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.), Bonn